Wasserstoffzüge im Verkehrsverband Elbe-Weser
Foto: Alstom/Sabrina Adeline Nagel

Zwischen Elbe und Weser fahren die ersten Wasserstoffzüge der Welt

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Es gibt zahlreiche Gründe, sich für eine Bahnreise zu entscheiden: Preis, Komfort, keine nervigen Sicherheitskontrollen, tolle Landschaftsansichten und einiges mehr.

Eine Reise mit dem Zug kann also eine durchaus wunderbare Sache sein und noch besser, wenn es in umweltfreundlichen Zügen ist oder?

Schienen- und Güterverkehr verursachen 1 % der weltweiten CO2-Emission, während der Anteil des Luftverkehrs bei etwa 2,5 % liegt.

Während sich die Luftverkehrsbranche dazu verpflichtet hat, bis 2050 CO2-neutral zu sein, haben sich auch zahlreiche Eisenbahnunternehmen auf der ganzen Welt der Kampagne „Race to Zero“ der Vereinten Nationen angeschlossen und gehen neue Partnerschaften ein, um einen Wandel herbeizuführen.

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Im Gegensatz zu Fernzügen, die elektrifiziert und mit erneuerbarer Energie unterwegs sind, werden Regionalbahnen und Züge im ländlichen Raum weiterhin mit Diesel betrieben. Doch es gibt Bemühungen das zu ändern und sind vergangene Woche bei den Verkehrsbetrieben Elbe-Weser die ersten fünf wasserstoffbetriebenen Personenzüge der Welt in Dienst gegangen.

Die Coradia iLint-Wasserstoffzüge werden vom französischen multinationalen Unternehmen Alstom gebaut und von Wasserstoff-Brennstoffzellen angetrieben, die elektrische Antriebsenergie erzeugen.

Grossraumabteil mit Fahrradstellplatz Wasserstoffzüge Alstrom Verkehrsverbund Elbe-Weser
Foto mit freundlicher Genehmigung von Alstom/Sabrina Adeline Nagel

Der mit dem Germain Sustainability Design Award 2022 ausgezeichnete Coradia iLint ist emissionsfrei. Laut Alstom stoßen die Züge nur Wasserdampf (Dampf) und Kondenswasser aus. Und die entstehende Wärme wird zur Klimatisierung genutzt.

Im Laufe des Jahres werden 14 wasserstoffbetriebene Alstom-Züge schrittweise 15 Dieselzüge ersetzen, die bisher auf der rund 126 Kilometer langen Strecke zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude im Einsatz sind.

Das Projekt ist eine Partnerschaft zwischen dem Zugbauer Alstom, den Unternehmen, die die Eisenbahn und ihre Züge besitzen und betreiben, und dem Gas- und Engineering-Unternehmen Linde.

„Emissionsfreie Mobilität ist eines der wichtigsten Ziele für eine nachhaltige Zukunft“, sagte Henri Poupart-Lafarge, CEO und Vorstandsvorsitzender von Alstom, in einer Erklärung. „Der weltweit erste Wasserstoffzug, der Coradia iLint, demonstriert unser klares Bekenntnis zu grüner Mobilität kombiniert mit modernster Technologie.

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Grossraumabteil Wasserstoffzüge Alstrom Verkehrsverbund Elbe-Weser
Foto mit freundlicher Genehmigung von Alstom/Sabrina Adeline Nagel
Sitze Grossraumabteil Wasserstoffzüge Alstrom Verkehrsverbund Elbe-Weser
Foto mit freundlicher Genehmigung von Alstom/Sabrina Adeline Nagel

Die Züge haben eine Reichweite von 1000 Kilometern und können mit nur einer Tankfüllung den ganzen Tag im Netz fahren. Dabei ersetzt ein Kilogramm Wasserstoff etwa 4,5 Liter Dieselkraftstoff) Getankt wird täglich an einer entlang der Strecke errichteten Linde-Wasserstofftankstelle.

Zeit- oder Geschwindigkeitsverluste gibt es hierbei keine, die wasserstoffbetriebenen Züge können eine Höchstgeschwindigkeit von rund 145 km/h erreichen, auf der Strecke zwischen Elbe und Weser werden sie zwischen 110 und 125 Kilometer pro Stunde fahren.

Schon bald sollen weitere wasserstoffbetriebene Züge auf die Gleise kommen.

Alstom soll 27 Coradia iLint-Züge für den Verkehrsraum Frankfurt liefern. Das Unternehmen baut außerdem sechs Wasserstoffzüge, die in der italienischen Region Lombardei eingesetzt werden sollen sowie ein Dutzend Wasserstoffzüge für verschiedene Regionen in Frankreich.