Bundesweiter Streik beeinträchtigt Reisen am Montag

Bei einigen Links zu Produkten oder Partnern auf dieser Webseite handelt es sich um Affiliate-Links. Im Falle eines erfolgreichen Kaufs, können wir vom Anbieter eine Provision erhalten. Für Dich entstehen keine Nachteile beim Kauf oder Preis.

Reisenden in Deutschland müssen zum Wochenbeginn mit massiven Störungen rechnen, die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) planen für den kommenden Montag, 27. März, einen flächendeckenden Warnstreik im Verkehrssektor.

Allein an am größten deutschen Flughafen Frankfurt am Main (FRA) müssen am Montag etwa 1.170 Starts und Landungen gestrichen werden, davon sind etwa 160.000 Passagiere betroffen. Die Arbeitsniederlegung am Montag ist Teil eines bundesweiten Tarifstreits von Mitarbeitern im Verkehrsbereich in ganz Deutschland.

Am Flughafen München (MUC) wird bereits einen Tag früher kein regulärer Flugverkehr stattfinden. Am Sonntag waren 737 Starts und Landungen am Münchner Airport geplant. Am Montag würden 772 Flugbewegungen auf dem Programm stehen. Von dem zweitägigen Streik werden voraussichtlich rund 200.000 Passagiere betroffen sein.

Hier ist alles, was du dazu wissen musst.

Warum findet der Streik statt?

Der geplante Streik am Montag ist die jüngste in vielen Personalstreitigkeiten, die das Reisen betreffen. Unter der Führung der Gewerkschaft Verdi – die alle vom Gepäckabfertiger bis zur Flughafensicherheit in Deutschland vertritt – haben Vertreter eine faire Gehaltserhöhung gefordert, um wachsender Inflation und steigender Lebenshaltungskosten Rechnung zu tragen.

deutschlandweiter Streik im Verkehrsbereich — Foto: Kohlerphoto / iStock

Da die Luftfahrt- und Flughafenchefs diesen Forderungen nicht nachkommen wollten, haben strategisch inszenierte Arbeitsniederlegungen in diesem Jahr den Flugverkehr im ganzen Land mehrfach lahmgelegt. Oft betreffen die Streiks mehrere Flughäfen gleichzeitig.

Anfang dieses Monats wurden an vier deutschen Flughäfen – dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (FKB), dem Flughafen Köln/Bonn (CGN), dem Flughafen Düsseldorf International (DUS) und dem Flughafen Stuttgart (STR) – Hunderte von Flügen eingestellt, nachdem Mitarbeiter dem Streikaufruf gefolgt waren und ihre Arbeit niederlegt hatten. Ähnliche Aktionen gab es diesen Monat an Flughäfen in Berlin, Bremen und Hamburg.

Die Gewerkschaftsvertreter durch den deutschlandweiten Warnstreik am Montag den Druck auf die Verhandlungen erhöhen zu können.

Wie stehen die Chancen, meinen Flug in Frankfurt zu erreichen?

Gering, aber nicht unmöglich. In den vergangenen Wochen wurden viele Flüge an Flughäfen durchgeführt, die durch Streiktage behindert wurden. Diese Ereignisse haben jedoch zu längeren Sicherheitswartezeiten und Verzögerungen bei den Startzeiten geführt. Für den Fall, dass dein Flug also nicht gestrichen wurde und planmäßig durchgeführt werden kann, solltest du deutlich mehr Zeit einplanen.

Als größte deutsche Airline hat natürlich Lufthansa mit ihren Drehkreuzen Frankfurt und München die Hauptlast des Chaos zu tragen. Sie wird wahrscheinlich mehr Stornierungen und Verzögerungen erleiden als jede andere Fluggesellschaft. Doch auch andere große Airlines wie United oder American Airlines mit mehreren Verbindungen nach Frankfurt werden von dem 24-Stunden-Streik betroffen sein.

Sind weitere deutsche Flughäfen betroffen?

Da Verdi alle Beschäftigten von Bund und Kommunen sowie die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste und der Luftsicherheit zum Streik aufgerufen hat, wird der Streik voraussichtlich fast alle Flughäfen in Deutschland betreffen. Nur für den Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg (BER) sowie die kleinen Flughäfen in Münster/Osnabrück (FMO), Frankfurt-Hahn (HHN) und Erfurt-Weimar (ERF) gibt es dagegen keinen Streikaufruf.

Da jedoch Frankfurt und München als als Verbindungsdrehkreuze für nationale und internationale Reisende in Deutschland fungieren, haben die Streiks an diesen Flughäfen auch Auswirkungen auf anderen Flughäfen wie beispielsweise dem BER.

Wenn du also einen Flug über Frankfurt oder München geplant hast, solltest du mit Störungen rechnen und deine Flugdetails im Auge behalten. In einer Art geplantem Dominoeffekt können auch Flüge am Sonntag und Dienstag von Streichungen betroffen sein. Betroffene Passagiere werden gebeten sich mit ihrer jeweiligen Airline in Verbindung zu setzten.

Was kann ich tun, wenn ich vom Streik betroffen bin?

Keine Panik. Die Fluggesellschaften sind auf diese Situation vorbereitet und sollten dich im Falle von Annullierungen informieren. Behalte deshalb dein E-Mail-Posteingang, deine Textnachrichten und die Airline-App im Auge.

Die Presse und Twitter informieren dich ebenfalls zeitnah über die aktuelle Situation und Entwicklungen. Vergiss nicht, dass dir eine volle Rückerstattung zusteht, wenn die Airline dich nicht auf einen anderen Flug umbuchen kann.

Bundesweite Streiks auch im Zugverkehr

Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wollen mit einem groß angelegten bundesweiten Warnstreik am Montag große Teile des öffentlichen Verkehrs lahmlegen. Betroffen von dem ganztägigen Warnstreik sind der Fern-, Regional-, und S-Bahn-Verkehr der Deutschen Bahn sowie weiterer Eisenbahn-Unternehmen.

Die Deutsche Bahn ist nur ein Betreiber, der bereits vor Störungen warnt und für den 27. März den kompletten Fernverkehr eingestellt hat. Auch im Regionalverkehr dürften zahlreiche Kürzungen drohen.

Von diesem Streik sind bundesweit 230.000 Mitarbeiter der EVG betroffen. Die Gewerkschaft Verdi hat bundesweit über 2,5 Millionen Mitarbeiter und wird einen Großteil dieser Mitglieder auffordern, sich an den Streikmaßnahmen zu beteiligen. Es wird daher befürchtet, dass die Massenstreikaktion vom Montag auch auf die Vortage übergreifen könnten.

American Express Platinum Card